23. Dezember (4. Advent)

Ein Theaterstück, das ich für den diesjährigen Weihnachtgottesdient geschrieben habe und das morgen bei uns in der Kirche von ein paar Kindern aufgeführt wird.

Moderne Weihnacht


Maria und Josef kommen mit einem Koffer und einer großen Reisetasche auf die Bühne. Josef läuft gebückt unter dem Gewicht der Tasche und stöhnt.
Josef:            „Es ist doch nur eine Woche! Musst du wirklich so viel mitnehmen?“
Maria:           „Ja, muss ich. Schließlich bin ich hochschwanger und wenn ich während dieser Zeit mein Kind bekomme, will ich vorbereitet sein. Gottes Sohn soll keinen Mangel haben.“
Josef:            „Also ich habe darin nur Sachen von dir gesehen und kaum was für den kleinen Jesus.“
Maria:           „Dann hast du wohl nicht richtig hingesehen. Aber lass uns nicht streiten. Das ist schließlich unser erster Urlaub seit Ewigkeiten. Wir sollten ihn genießen.“
Josef:             „Das finde ich auch. Es ist außerdem unser letzter Urlaub nur zu zweit und ich freue mich sehr, das wir ihn in meiner Heimatstadt verbringen.“
Maria:           „Ich hoffe, Bethlehem ist noch genauso schön, wie du es in Erinnerung hast. Aber jetzt müssen wir uns beeilen, sonst verpassen wir noch unseren Zug. Von welchem Gleis fährt er noch mal?“
Josef schaut auf einen Zettel, den er in der Hand hält.
Josef:            „Von Gleis 4, aber ganz ruhig wir haben noch fast 20 Minut…“
Durchsage:    „Meine Damen und Herren. Der IC2215 nach Bethlehem planmäßige Abfahrt 14:27 Uhr auf Gleis 4 fällt heute aus technischen Gründen aus. Wir bitten um Entschuldigung.“
Maria und Josef schauen sich panisch an.
Maria:           „Ist das nicht unser Zug?“
Josef nickt.
Maria:           „Oh nein! Was machen wir jetzt nur?“
Josef:            „Ich glaube, wir haben keine andere Wahl als zu laufen.“
Josef geht los, aber Maria bleibt stehen.
Maria:           „Den ganzen Weg bis nach Bethlehem? Das dauert doch Stunden!“
Josef dreht sich zu ihr um, geht aber weiter.
Josef:            „Dann sollten wir uns schnell auf den Weg machen, damit wir vielleicht noch ankommen bevor es dunkel wird.“
Maria:           „Das schaffen wir sowieso nicht. Wie wäre es, wenn wir versuchen, per Anhalter zu fahren?“
Josef bleibt stehen und dreht sich zu ihr um.
Josef:            „Gute Idee! Vielleicht haben wir ja Glück und jemand nimmt uns mit.“
 Beide gehen von der Bühne


Julian, Luca und Emma spannen ein Absperrband über die Bühne. Dann beginnen sie zu graben.
Julian:           „Ich hasse es, so spät noch zu arbeiten.“
Luca:             „Ja, ich auch. Es sollte vor Silvester noch einen Feiertag geben.“
Emma:           „Am besten gleich zwei!“
Emma hört auf zu graben und stützt sich auf ihre Schaufel.
Julian:           „Das wäre schön.“
Julian gähnt.
Luca:             „Aber jetzt sollten wir wirklich arbeiten. Ich habe keine Lust auf Überstunden.“
Emma:           „Sehe ich auch so. Vor allem, wenn wir nur einen Parkplatz bauen müssen, auf den zu fahren sich keiner von uns leisten kann.“
Julian:           „Genau. Die ganzen schicken Autos und Roller sind nur was für reiche Schnösel, wie den da.“
Julian zeigt auf Gabriel, der auf seinem Roller zu den dreien fährt.
Gabriel:         „Na endlich, da sind sie ja. Hören sie, ich habe nicht viel Zeit. Heute Abend um 22:34 Uhr wird im Hotel Fossil in Bethlehem Gottes Sohn geboren. Ihr sollt da hin gehen und ihn preisen und so.“
Emma:           „Wie bitte? Ich glaube, ich habe Sie falsch verstanden. Haben sie gerade Gottes Sohn gesagt?“
Luca:             „Das muss ein schlechter Scherz sein.“
Gabriel:         „Jaja. Ich bin ein Engel und soll Ihnen sagen, dass Gottes Sohn geboren ist. Und Sie alle zu ihm gehen und ihn preisen sollen. Ich schicke Ihnen die GPS-Koordinaten auf ihre Handys.“
Julian:           „Ein Engel? Wirklich? Ich glaube, sie haben ein Burn-Out oder so. Aber nur weil Sie sich Flügel an den Anzug kleben, sind sie noch lange kein Engel!“
Julian zieht an Gabriels Flügel und weicht dann ängstlich zurück.
Julian:           „Die… die sind ja gar nicht angeklebt. Die sind echt.“
Emma:           „Aber das ist unmöglich!“
Gabriel:         „Haben Sie es dann? Ich habe noch andere Termine. Sie können sich nicht vorstellen, was die Geburt des Heilands für ein Aufwand ist.“
Gabriel fährt wieder weg und Julian, Luca und Emma sehen ihm verwirrt hinterher.
Luca:             „Das wird uns kein Mensch glauben!“
Julian:           „Glaubt ihr es denn?“
Emma:           „Ich würde sagen, wir gehen erst mal zu diesem Hotel und versuchen, den Jungen zu finden. Was meint ihr Leute, können wir das schaffen?"
Luca:             „Jo, wir schaffen dass!“
Julian:           (Pause) „Ich denke schon, ja.“
Die drei verlassen die Bühne.


Kaspar, Melchior und Balthasar sitzen um einen Tisch, der voller Burger King-Tüten ist.
Kaspar:         „Mhm, war das wieder lecker. Es gibt doch nichts Besseres als einen Hamburger.“
Kaspar reibt sich den Bauch.
Melchior:       „Genau und die Cola darf auch nicht fehlen.“
Melchior trinkt noch einen Schluck.
Balthasar:     „Und das jeden Tag! Wir haben es schon gut…“
Kaspar:         „Zum Frühstück, Mittag- und Abendessen. Es kann doch nichts Schöneres geben.“
Melchior:       „Und so lange wir nicht zum Zahnarzt müssen, können wir das problemlos machen.“
Ein Handy klingelt. Balthasar holt seins aus der Tasche schaut drauf.
Balthasar:     „Eine SMS von Gabriel. Er hat ein paar Anhalter auf dem Weg nach Bethlehm mitgenommen und die Frau ist wohl schwanger. Das Kind soll der König der Juden sein und er meint, wir sollen schon mal Geschenke für ihn kaufen. Einen König sollte man ja würdig begrüßen.“
Kaspar und Melchior legen ihr Essen weg und sehen ihn an.
Kaspar:         „Wow! Ein König und wir dürfen ihn als Erste sehen. Was für eine Ehre!“
Melchior:       „Finde ich auch. Aber was schenkt man einem König?“
Kaspar zuckt die Schultern. Balthasar schaut erneut auf sein Handy.
Balthasar:     „Gabriel schlägt vor, wir sollten Weihrauch, Myrrhe und Gold kaufen.“
Melchior:       „Myrrhe? Was ist das denn?“
Kaspar:         „Keine Ahnung, aber das sind doofe Geschenke. So was braucht ein Baby doch nicht. Wie wäre es stattdessen mit Windeln?“
Melchior:       „Oder Spielzeug?“
Balthasar:     „Das ist eine gute Idee. Lasst uns schnell etwas kaufen und ich frag Gabriel mal, wo wir die Sachen hinbringen sollen.“
Balthasar tippt etwas in sein Handy ein und sie verlassen die Bühne.


Maria und Josef kommen wieder auf die Bühne. Joseph trägt immer noch den Koffer und die Reisetasche.
Maria:             „Das war aber nett, das dieser Gabriel uns den ganzen weiten Weg gefahren hat, ohne etwas dafür zu verlangen.“
Josef:            „Es gibt doch noch gute Menschen auf der Welt.“
Die beiden bleiben stehen.
Maria:             „Und jetzt? Wo sollen wir heute Nacht schlafen.“
Josef:            „Gute Frage. Am besten, wir gehen einfach bei ein paar Hotels nach einem Zimmer fragen. Irgendwer hat sicher Platz für uns.“
Sie gehen zu einer Tür und Klopfen. Wirt 1 kommt raus.
Josef:            „Entschuldigen sie. Meine Verlobte und ich brauchen ein Zimmer für heute Nacht. Haben sie vielleicht noch Platz.“
Wirt 1 schüttelt den Kopf und geht weg.
Maria:             „Der hatte wohl kein Zimmer mehr. Schade.“
Josef:            „Kein Problem, dann versuchen wir es eben beim nächsten.“
Die beiden gehen zu Wirt 2.
Josef:            „Haben sie vielleicht ein Zimmer für uns?“
Wirt 2:            „Leider nein. Heute ist alles voll. Die ganze Stadt ist ausgebucht.“
Josef:            „Oh nein, wo sollen wir dann schlafen? Meine Verlobte erwartet ein Kind und wir brauchen dringend ein Quartier für die Nacht.“
Wirt 2:            „Meine Zimmer sind zwar alle voll, aber ich könnte euch eine Luftmatratze in der Garage anbieten. Das ist immerhin besser als gar nichts.“
Maria:             „Können wir dann bitte schnell dahin? Das Kind kommt!“
Maria hält sich den Bauch und folgt mit Joseph Wirt 2 in die Garage.


Joseph und Maria sitzen auf einer Luftmatratze. Maria hält Jesus im Arm.
Josef:            „Das ist er also, Gottes Sohn.“
Maria:             „Niedlich, findest du nicht auch?“
Josef:            „Sehr niedlich.“
Wirt 2 kommt zu den beiden.
Wirt 2:            „Es ist soeben Besuch gekommen.“
Julian, Luca und Emma kommen zur Krippe.
Julian:           „Hier ist ja wirklich ein Baby.“
Luca:             „Ist das der Sohn Gottes?“
Maria:             „Ja, woher wisst ihr das?“
Emma:           „So ein Geschäftsmann-Engel hat es uns gesagt.“
Josef:            „Das muss Gabriel gewesen sein. Der hat auch mir davon erzählt.“
Julian:           „Kann sein. Er war zu beschäftigt um sich vorzustellen.“
Luca:             „Der Kleine ist übrigens total niedlich. Wie heißt er denn?“
Maria:             „Jesus.“
Emma:           „Was für ein süßer Name.“
Julian beugt sich über die Krippe.
Julian:           „Hallo kleiner Jesus.“
Wirt 2 kommt herein und unterbricht ihn.
Wirt 2:            „Es sind noch mehr Gäste gekommen.“
Kaspar, Melchior und Balthasar kommen auf die Bühne.
Sie gehen zu Jesus und verbeugen sich vor ihm.
Kaspar:         „Es ist eine Ehre, den König der Juden zu treffen.“
Melchior:       „Alles Gute zum Geburtstag Jesus!“
Maria:             „Schön, dass ihr gekommen seid.“
Balthasar:     „Und wir bringen Geschenke.“
Melchior:       „Genau. Hier ist Gold für den König.“
Melchior hält einen goldenen Schnuller hoch.
Balthasar:     „Und hier ist Weihrauch.“
Balthasar hält einen Lufterfrischer hoch.
Kaspar:         „Und von mir bekommt der König einen Gutschein für Burger King.“
Maria:             „Ähm, danke. Das ist wirklich nett von euch.“
Melchior:       „Das ist doch klar.“
Luca:             „Wir haben ihm auch Geschenke mitgebracht“
Die drei kramen in ihren Taschen und ziehen dann je ein Kuscheltier-Schaf hervor.
Emma:           „Hier bitte, Jesus. Auch Gottes Sohn braucht Stofftiere.“
Emma legt die drei Schafe in die Krippe.

22. Dezember

Ein Foto, das vor einem Restaurant in Austin, Texas gemacht wurde. 


21. Dezember

Eine last-Minute-Geschenkidee

Benötigt wird:
-eine Flasche Wein
-Papier, Stift und Kleber
-ein bisschen Kreativität

Man schreibt ein Gedicht. Ich habe eins über Weihnachten geschrieben, aber man kann im Grunde jedes Thema nehmen. Vielleicht schaffft ihr es im gegensatz zu mir sogar, das sich das ganze reimt.
Das Gedicht schreibt ihr dann in Schönschrift auf den Zettel und malt vielleicht noch ein bisschen was dazu. Den Zettel klebt ihr dann auf das Etttikett der Weinflasche.


20. Dezember

Ein wirklich schönes Lied aus meiner Kinderzeit (perfekt für Walzer)

Es war einmal im Dezember

19. Dezember

Ein Link für eine wirklich außergewöhnliche und praktische Seite. Man kann dort Worte oder ganze Sätze eingaben und sich ansehen, was sie in den Gebärdensprache verschiedener Länder bedeuten.

Sign language dictionary


18. Dezember

Lebkuchenherzen selbstgemacht

Man braucht: (für ca. 40 mittelgroße Herzen)
200g Margarine oder Butter
250g Zucker
500g Honig
1 Packung Lebkuchengewürz
4EL Kakaopulver (gehäufte Esslöffel)
2 Eier
1kg Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
Material zum Verzieren! :)

Zubereitung

Zuerst werden Margarine bzw. Butter, Zucker und Honig in einem Topf kurz erhitzt. 


Danach werden Lebkuchengewürz und Kakaopulver gut eingerührt
und das Ganze muss wieder auf Zimmertemperatur abkühlen.

 Dann werden Eier, Mehl, Backpulver und Salz hinzugegeben und der Teig
muss gut durchgeknetet werden.
(Ich hab das letzte Mehl gar nicht mehr mithilfte von Mixer untergerührt bekommen,
weil der Lebkuchenteig so zäh war...)

 Wie ihr seht ist der Teig alles andere als gut durchgeknetet auf dem Foto... wie gesagt,
zäh ohne Ende, also bevor ihr den Teig ausrollt nochmal richtig gut durchkneten,
am Besten mit den Händen. Als Empfehlung: Schön dick Mehl an die Hände und später
auf die Arbeitsfläche, den Teig und die Rolle, denn der Teig klebt besser als jeder Kleister. ;)

 Der Teig soll etwa 0,5 cm dick ausgerollt werden und dann können daraus Herzen
oder andere Formen ausgestochen werden.

 Danach kommt alles auf ein Blech und im vorgeheizten Ofen bei 180°C
ca. 10-15 Minuten backen (je nachdem wie dunkel man die Lebkuchen gerne hätte).

 Wenn die Lebkuchen abgekühlt sind kann man die noch verzieren.

Viel Spaß beim Nachbacken! :)

(Rezept von http://www.chefkoch.de/)



17. Dezember

Ein Zitat aus dem Musical Wicked, genauer gesagt aus dem Lied Frei und schwerelos 

Leben heißt zu lernen, wie man fliegt.

16. Dezember (3. Advent)

Eine Kurzgeschichte, die eine sehr gute Freundin von mir geschrieben hat.

Tanz der Schneeflocken


Ich saß auf der breiten Fensterbank neben der Heizung und schaute hinaus. Flüsternd zählte ich die Schneeflocken, die an meinem Fenster vorbei schwebten wie kleine Feen. „Eins, S, hundert, sieben, B, null, zwei ...“ Ich stellte mir vor, wie ich eine von ihnen wäre, stand auf und begann, durch mein Zimmer zu tanzen. Mit geschlossenen Augen, ganz auf meine kleinen Schritte konzentriert.
Heute war Weihnachten. Das Fest der Freude und Liebe, wie es mir Mama immer wieder erzählt hatte.
Abrupt hielt ich inne und holte meinen Teddy. „Da hab ich es ja fast vergessen. Teddylein, ich wünsche dir frohe Weihnachten!“, sagte ich zu ihm und kuschelte ihn an mich.
Vorsichtig ging die Tür auf und Mama schaute hinein. „Elena, du bist ja schon munter! Ich hab doch gesagt, du kannst heute ausschlafen! Und Hausschuhe hast du auch nicht an! Du holst dir noch den Tod, mein Kind!“ Ich ging zu ihr und umarmte sie. „Guten Morgen, Mamilein. Bitte verzeih mir, aber ich bin so aufgeregt! Schau doch, es hat geschneit!“
Meine Mama ging ans Fenster und schaute nach draußen. „Ach, tatsächlich. Habe ich ja noch gar nicht bemerkt.“ Ich schaute sie an. Wie konnte sie das nur nicht sehen? Der erste Schnee. Lange hatte ich darauf gewartet.
„Na ja, aber jetzt komm schon, Kleines - der Kakao wird kalt!“
Schnell rannte ich ins Wohnzimmer. Da saß schon Papa auf dem Sofa, heißen Kaffee in der Hand. „Papi!“ Ich stürzte mich in seine Arme. „Frohe, frohe Weihnachten!“
Er musste lachen. „Schon gut, Elena, ganz ruhig.“ Wie sollte ich an so einem Tag bitte ruhig sein können? Wieso waren Mama und Papa heute so ruhig? Freuten sie sich etwa nicht auf den Weihnachtsbaum, auf die Plätzchen, auf das alles?
Ich fing an zu Weinen. Ganz plötzlich, ohne dass ich es wollte.
„Na na, wer wird denn hier schon an Weihnachten weinen?“ Papa hob mich hoch, setze mich auf seinen Schoß und strich mir die Tränen aus dem Gesicht.
Langsam beruhigte ich mich wieder. Dann schaute ich ihn an. „Papi, weißt du, dass es geschneit hat?“
„Was? Er schob mich von sich runter und ging zum Fenster. „Tatsächlich! Wusste ich ja noch gar nicht ...“

Wirklich komisch. Und traurig.


Am Abend musste ich vor der Tür warten. Ich presste mein Ohr dagegen und versuchte irgendetwas davon zu hören, was im Wohnzimmer vor sich ging. Würde gleich der Weihnachtsmann kommen? Oder das Christkind? Oder etwa der Schweinachtsmann? Ich nahm mir vor, dem Weihnachtsmann am Bart zu ziehen, sobald er vor mir stehen würde. Nur ganz leicht. Aber ich würde es machen.

Doch dazu kam es nicht. Denn ein Engel kam! Bewundernd schaute ich ihn an. „Das Glitzer in den Haaren will ich auch haben!“, sagte ich dann empört und neidisch. Ich will das auch!!!
Der Engel kam zu mir und schüttete mir etwas Glitzer auf die Haare. „Bitte. Jetzt hast auch du Glitzer.“ Alles war wieder gut, ich strahlte. „Mami, Papi, bin ich nicht schön?“
Beide schauten sich an und lachten dann. „Natürlich bist du das!“, sagte beide.
Dann kamen die Geschenke an die Reihe. Ich konnte nicht mehr stillsitzen und hüpfte die ganze Zeit auf dem Sofa herum. Und dann endlich hielt ich sie in meinen Händen. Meine lang und sehnsüchtig erwartete Puppe. „Bist du schön!“, hauchte ich. Dann gab ich ihr einen Kuss.
Mama und Papa hörte ich „Schau mal, wie süß!“ flüstern, doch ich beachtete sie nicht weiter.
Endlich hatte ich meine Puppe!

Spät am Abend ging ich ins Bett. Mit meiner Puppe im Arm.
Zum Gute-Nacht-Sagen kam Papa zu mir. Er deckte mich zu und wickelte die Decke um mich herum. „Jetzt siehst du aus wie ein Bratapfel!“, sagte er und lachte. Ich lachte auch und war gleichzeitig so froh darüber, dass er da war.
„Gute Nacht, Elena!“, sagte er von der Tür aus.
„Gute Nacht, Papi. Ich hab dich lieb.“
Doch da war er schon gegangen. Hatte er es noch gehört?
„Gute Nacht, meine Süße!“ Auch meine Puppe bekam einen Gute-Nacht-Kuss.

Und dann schlief ich glücklich ein, meine Puppe in den Armen und mit dem Gedanken, warum wohl die Erwachsenen nicht mehr merken, wenn es schneit.

15. Dezember


Ein Foto, dass meine Mutter vorletzten Sommer in einem Safari-Park in Florida gemacht hat.








14. Dezember

Ein wirklich wunderschönes Lied, das eine Freundin, meine Schwester, geschrieben hat und singt.

The Psychologist

13. Dezember

Eine Bastelanleitung für süße Weihnachtsdeko. 

Nikolaus aus einer Klopapierrolle

Alles beginnt mit einer Klopapierrolle!


Diese wird rot angemalt.
Mit Acrylfarben, Wasserfarben, was auch
immer ihr so daheim habt..
(Durch die Kamera sieht die Rolle braun aus, sie ist
aber wirklich rot...)

Aus rotem Filz wird ein Rechteck ausgeschnitten.
Die Breite sollte ca. 16 cm sein, damit der
Filz um die Rolle drum passt.
An den unteren Rand könnt ihr doppelseitiges
Klebeband machen zum einfacheren Ankleben.
Aber natürlich könnt ihr auch Prittstift oder anderen Kleber benutzen.

 Nachdem der Filz an das obere Ende der Rolle
geklebt wurde, könnt ihr mit einem weißen Band
oder einem weißen Stück Filz den Stoff zusammenbinden.
Sieht natürlich noch schöner aus, wenn da eine Schleife
drauf ist, als nur ein Knoten wie bei mir.

Dann bekommt der Nikolaus noch ein Gesicht.
Das weiße der Augen habe ich mit Tipex gemacht,
aber Deckweiß aus dem Farbkasten oder weiße
Acrylfarbe tun es auch. Dann noch den Mund und die
Pupillen mit Edding...

Den Bart habe ich aus weißem Filz ausgeschnitten.
Befestigt habe ich ihn wieder mit doppelseitigem Klebeband,
aber natürlich könnt ihr auch wieder anderen Kleber nutzen.

Wenn der Bart angeklebt ist wird noch die Nase ergänzt
und dann ist der Nikolaus eigentlich fertig.
Da ich den Nikolaus vorher das letzte Mal zu
Grundschulzeiten gebastelt habe, habe ich allerdingt etwas
vergessen: Der Nikolaus sollte noch eine hautfarbene Fläche
haben, wo später die Augen, Nase, Mund und Bart hinkommen.
Dann sieht er nochmal etwas schöner aus.
Außerdem könnt ihr auch noch an den untern Rand der Mütze
einen weißen Streifen anfügen.
Und zum Beispiel noch den "Umhang" bemalen.
Das bleibt eurer Kreativität überlassen. :)




12. Dezember

Ein Zitat aus dem Musical Aida von Elton John und Tim Rice, genauer gesagt aus dem Lied Die Sonne Nubiens

Niemand nimmt mir meine Träume und schließt meine Sehnsucht ein. Wo es Liebe gab und Freiheit, wird mein Herz für immer sein.

11. Dezember

Eine kleine Auflistung, welche Tänze man zu Weihnachtsliedern tanzen kann.

In der Weihnachtsbäckerei                       Disco-Fox; Cha-Cha-Cha
Last Chrismas                                          Cha-Cha-Cha
Santa Claus is coming to town                  Quickstep
Rudolph the red nosed reindeer                Jive                                                        
Leise rieselt der Schnee                            Wiener Walzer
Driving home for Chrismas                        Foxtrott
Feliz Navidad                                           Cha-Cha-Cha
All I want for Christmas is you                   Jive

10. Dezember

Ein Rezept, das zwar sehr lange dauert, aber auch viel Eindruck macht


Hamburger Cupcakes


(wenn ihr wie ich die gelbe Muffinglazur nicht kaufen könnt, lässt sich diese super mit geschmolzener weißer Schokolade und gelber Lebensmittelfarbe ersetzen)


9. Dezember (2. Advent)

Eine Geschichte, die nachdenklich macht

Ein Mann hat seine kleine Tochter für das Vergeuden einer Rolle von kostspieligem Goldpapier gerügt.
Er wurde wütend, weil das Kind das ganze Goldpapier verbraucht hatte, um eine Schachtel zu verzieren, die sie unter den Weihnachtsbaum legen wollte.
Trotzdem brachte das kleine Mädchen am folgenden Morgen die Geschenkschachtel ihrem Vater und sagte: "Das ist für dich, Papi". Der Vater war verlegen, weil er am Vortag so überreagiert hatte.
Er öffnete die Schachtel und wurde wieder sehr wütend, als er sah, dass sie leer war.
Zornig sagte er zu der Kleinen: "Weißt du nicht, junge Dame, dass, wenn man jemandem ein Geschenk gibt, auch etwas in der Verpackung sein sollte?"
Das kleine Mädchen betrachtete ihn mit Tränen in den Augen und sagte: "Aber Papi, die ist doch nicht leer, ich habe so viele Küsschen hineingetan, bis sie ganz voll war." Der Vater war ganz beschämt. Er fiel auf die Knie, legte seine Arme um seine Tochter, und bat sie, ihm zu verzeihen.
Kurze Zeit später starb das kleine Mädchen bei einem Unfall. Nach dem Tod seiner Tochter verwahrte der Vater sein ganzes Leben lang die goldene Schachtel neben seinem Bett. Immer, wenn er durch Probleme entmutigt wurde, öffnete er die Schachtel und stellte sich vor, einen Kuss von seiner kleinen Tochter herauszunehmen und erinnerte sich dabei an die Liebe des Kindes, die sie für ihn hineingegeben hatte.


Also lasst euch nicht von der Schule, Arbeit, Uni und dem ganzen Weihnachtsrummel stressen, sondern denkt immer mal wieder daran, was ihr im Leben alles Gutes habt und genießt die Adventszeit mit euren Lieben! =)

(Quelle Geschichte: http://www.wunderkessel.de/forum/winter/47827-gedichte-geschichten-advent.html)

8. Dezember

Ein Zitat, das Antoine de Saint-Exupery in seinem Buch "Der kleine Prinz" schrieb

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

7. Dezember

Ein Lied, das sicher viele von euch kennen von Cro. Perfekt zum Jive tanzen.



6. Dezember (Nikolaus)

Eine kurze Geschichte, die ich letztes Jahr in der Adventszeit geschrieben habe.


Es war dunkel in jener Nacht. Der Mond tauchte alles in sein weißes Licht. Die Lichter in und um die Häuser waren schon lange erloschen. Die Menschen schliefen. Eine einzelne Katze lief über die Straße. Sie war schwarz und ihre Pfoten hinterließen Abdrücke in der zuvor noch ebenmäßigen Schneedecke. Die Katze wandte den Kopf und ihre Augen blitzten kurz auf. Sie hatte etwas gehört. Ein leises Geräusch klang aus dem Haus, auf des sie zulief. Plötzlich ging ein Licht in einem der Fenster an. Die Katze erschrak und versteckte sich eilig unter einem Auto, das in einer Hauseinfahrt stand. Schnelle und dennoch recht leichte Schritte eilten eine Treppe hinab. Von ihrem Versteck aus konnte die Katze ein Stück des Fensters im Treppenhaus sehen. Sie beobachtet zwei paar Füße. Das eine war barfuss. Das andere trug rote Socken mit kleinen Tieren darauf. Trotz ihrer guten Augen, konnte die Katze nicht erkennen, was für Tiere es waren. Auch unten ging ein Licht an. Dann durchdrang ein Freudenschrei die Stille der Straße. Die Katze erkannte die Stimme und kam vorsichtig unter dem Auto hervor. Sie lief zu dem Fenster, hinter dem soeben das Licht angegangen und der Schrei ertönt waren. Es stand einen Spalt breit offen. Die Katze schlüpfte hindurch. Im Zimmer standen überall Sessel und an der Wand war ein großer Kamin. Auf dem Boden davor saßen zwei Kinder. Ein Junge und ein Mädchen. Die Katze lief zu dem Mädchen, dessen Schrei sie ins Haus gelockt hatte, und schmiegte sich an sie. Das Mädchen wandte sich zu ihrer Katze um. Sie zeigte auf den Haufen aus bunten Stoffen, Papieren und seltsam geformten Gegenständen vor sich und sagte: „Schau mal, Tinka, was der Nikolaus uns alls in die Stiefel gesteckt hat.“
Die Sonne ging auf und der Nikolaustag brach an. Die Katze schnurrte zufrieden und sah aus dem Fenster, wo langsam noch mehr Lichter angeschaltet wurden und Kinderschreie beim Anblick von Geschenken ertönten.

5. Dezember

Ein Bild, das im Yellowstone National Park in den USA entstand. Nicht Regen sondern die Gischt eines Wasserfalls erzeugte den Regenbogen.





4. Dezember



Ein Rezept für einen kleinen Snack, den sich meine Mutter ausgedacht hat und der zumindest auf den ersten Blick gesund ist.

Benötigt wird
Kakaopulver
eine Banane

So gehts
Die Banane schälen
Das Kakaopulver in Streifen quer über sie streuen
Die Banane an den zwischen den Kakaostreifen in Scheiben schneiden

3. Dezember

Ein Zitat, mit dem Siri auf dem iPhone4s auf den Sinn des Lebens geantwortet hat

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.

2. Dezember (1. Advent)

Eine Kurzgeschichte, die eine Freundin, meine Schwester, geschrieben hat.

Die kleine Ballerina - Vom Eingesperrt sein und vom Träumen

Es ist schon ein tragisches Leben, geboren als kleine Ballerina lebt sie in einer Kiste. Sie mag die Kiste, an ihr kann man nichts Schlechtes finden. Überall hängen kleine Bilder und kleine Spiegel an den Wänden und sogar eine Vase mit kleinen roten Tulpen steht auf einem Tischchen. Auch Kleidung hat man ihr Schöne gegeben. Sie trägt ein rosanes Kleidchen mit einem weißen Strumpfhöschen darunter und schwarze Ballettschühchen. Ihr kleiner Dutt sitzt eng am Kopf. Doch es lässt sie nicht streng aussehen. Im Gegenteil, die Frisur betont ihr perfekt geformtes Gesichtchen. Ihre Äuglein sind groß und dunkelbraun, ihre Lippen sind geschwungen und voll, aber nicht zu voll, das würde sie zu erwachsen aussehen lassen. Sie sieht nicht aus wie ein Kind, aber erwachsen ist sie noch lange nicht. Ihre Leidenschaft ist das Tanzen, was bleibt ihr auch sonst? Jeden Tag,wenn man ihre kleine Welt öffnet und die Musik anfängt zu spielen,beginnt sie zu tanzen. Sie dreht sich und dreht sich und dreht sich und hört erst wieder auf wenn die Musik den letzten Ton von sich gibt. Ihre Ärmchen sind dabei nach oben gestreckt. Ihre Beinchen stehen ganz eng aneinander. Ihre Füßchen sind gespreizt, sodass ihre Zehchen den Boden berühren. Wenn die Musik dann nicht noch einmal zu spielen beginnt, weiß sie dass ihre Welt gleich wieder dunkel werden würde. Wie die Nacht, nur viel länger, wie die Polarnacht, nur viel ungemütlicher. Jedes Mal steht sie dann im Dunkeln und wartet darauf, dass man ihr Licht wieder anmacht, dass sie erneut tanzen darf. Sie fürchtet sich dann auch manchmal. Ganz still vor Angst steht sie da. Plötzlich erscheinen die kleinen Bilder nicht mehr so einladend, die kleinen Tulpen werfen seltsame Schatten und in den kleinen Spiegeln sieht sie eine komische Gestalt,die bloß ganz still dasteht und sich nicht regt. Auch wenn sie mit der Zeit garnicht mehr so gerne tanzt und das Lied, auf dem sie zu tanzen beginnt schon in ihren kleinen Ohren dröhnt, wünschst sie sich in solchen Momenten zu tanzen. Sie wünscht sich Licht. Sie möchte nicht noch einmal dieses Lied hören, dass sie jeden Tag ihres Lebens immer und immer wieder hören muss, auch wünscht sie sich nicht sich zu drehen, im Kreis, immer und immer wieder. Ihr wird schwindelig davon. Das Strumpfhöschen ziept an ihren kleinen Beinen und der Dutt zieht an ihren Haaren, sodass sie Kopfschmerzen bekommt. Doch all das lässt sich ertragen. Nie hat sie etwas anderes gekannt und nie wird sie etwas anderes kennenlernen. Doch was ihr die meisten Sorgen bereitet ist ihre Einsamkeit. Nie hat sie jemanden mit dem sie reden kann, immer nur sieht sie in riesige Gesichter , die lachen und viel zu laut für ihre kleinen Ohren das schreckliche Lied mitsingen. Nie könnte sie auch nur ein Wort mit ihnen Wechseln. Sie versteht das was sie sagen, aber sie selbst wird nie verstanden. Könnte sie sich durch ihre Mimik Aufmerksamkeit verschaffen, so hätte sie dies längst getan. Stattdessen steht sie dort und lächelt alle freundlich an. Dabei will sie garnicht freundlich sein. Sie möchte in diese riesigen Gesichter spucken (auch wenn das wenig nützen würde) und ihnen in ihre riesigen Ohren schreien, dass man ihr das Licht nicht wieder nehmen sollte oder dass man ihr einen Freund besorgen soll. Einen Freund. Das war es was die kleine Ballerina am allermeisten wollte. Und theoretisch hätte sie sogar die Möglichkeit einen zu finden. Theoretisch. Jedes Mal wenn das Licht in ihre Welt kommt und sie anfängt zu tanzen und sich zu drehen, sieht sie im Vorbeifliegen einen kleinen Bären, der sie anzustarren scheint. Nur ein verwischtes Bild, aber es reicht um sehen zu können,dass er sie versteht. Sobald die Musik ihren letzten Ton von sich gibt, versucht die kleine Ballerina schnell nach ihm zu rufen,aber da geht auch schon wieder das Licht aus in ihrer kleinen Welt.

So kommt es, dass Tage oder Wochen, die kleine Ballerina weiß es nicht genau, vergehen ohne auch nur ein Lebenszeichen vom Bären zu erhalten. Eines Tages allerdings geschieht ein großes Wunder. Das Mädchen, das die Öhrchen der kleinen Ballerina schon viel zu oft an ihre Grenzen getrieben hat, wird von weiter weg gerufen. Sie solle sofort ins Bett gehen und aufhören herumzuspielen. Da fürchtet die kleine Ballerina wieder einmal in die Dunkelheit ihrer kleinen Welt verbannt zu werden. Das Mädchen läuft fort, endlich Stille. Das Lied hat aufgehört zu spielen und auch die schrille Stimme des Mädchens ist nicht mehr zu hören. Die kleine Ballerina schaut sich um und sieht zum ersten Mal in ein riesiges Zimmer, ohne dass dieses verschwommen nur an ihr vorbeizieht. Da begreift sie, dass man sie heute verschont hatte, dass sie heute nicht voller Angst in der Dunkelheit zu stehen braucht. Sie freut sich, und zum ersten Mal ist das aufgemalte Lächeln auf ihren ach so schönen Lippen ehrlich und nicht gestellt. Sie versucht sich umzusehen, doch aus irgendwelchen Gründen kann sie sich nicht bewegen. Sie schaut ansich herab. Da wird ihr vieles Erschreckendes klar. Ihre Füßchen mit ihren gespreizten Zehchen sind am Boden festgemacht, was sie auch tut, sie kann sich nicht bewegen. Auch ihre Ärmchen und ihr Köpchen bleiben starr wie zuvor auch. Da fängt die kleine Ballerina sobitterlich an zu weinen, dass ihr dicke blaue Tränchen die roten kleinen Wangen herunterlaufen. Sie schluchzt so laut, dass sie fürchtet das Mädchen könnte sie hören und zurückkehren. Als sie gerade versucht sich zu beruhigen, hört sie eine leise Stimme etwas weiter im Raum. Sie lauscht. Da erkennt sie plötzlich, dass ihr der Bär direkt gegenüber sitzt. In einem riesigen Regal neben riesigen Büchern guckt er sie mit großen Augen an. Sie traut sich erst nicht etwas zu sagen und lächelt ihn nur schüchtern an. Wie das Lächeln eines Kindes, das einer fremden Person vorgestellt wird. "Warum weinst du denn, kleine Ballerina?", fragt der Bär. "Ich.."und als sie das sagt und der Bär sie erwartungsvoll ansieht, weiß sie, dass er sie versteht. Ihre Freude ist groß und sie vergisst warum sie eben noch geweint hatte. "Ach ich weiß auch nicht.", sagt sie und fügt noch schnell hinzu: "Du bist also der Bär! Ich habe dich schon ziemlich oft gesehen weißt du?" "Ich habe dich auch gesehen. Jeden Tag. Jedes Mal wenn Lisa den Deckel deiner Kiste geöffnet hat, bist du herausgesprungen und hast dich gedreht. Du kannst ja soooo schön tanzen! Ich liebe es dir zuzusehn!" Die kleine Ballerina ist geschmeichelt und ihre kleinen roten Wangen werden noch röter als zuvor. "Vielen Dank. Auf Dauer würde ich aber schon ganz gerne mal etwas anderes tun. Was machst du denn so den ganzen Tag?", fragt sie. "Ich sitze hier den ganzen Tag herum. Solangsam fängt der Staub an mir in der Nase zu kribbeln! Achja und ich sehe dir zu." Darauf weiß die kleine Ballerina nichts zu sagen, denn der Bär tut ihr Leid und sie kann ihn nur allzu gut verstehen. "Aber nachts, wenn alleschlafen und ich sicher sein kann, dass niemand hereinkommt, laufe ich manchmal herum und erlebe tolle Abenteuer!" Die Miene der kleinen Ballerina hellt sich auf. "Ehrlich?" "Ja, dannerforsche ich das Zimmer, seh mir alles an und suche die anderen Kuscheltiere.", sagt der Bär. "Und? Findest du denn die anderen Kuscheltiere?", fragt die kleine Ballerina erstaunt nach. "Nein, das ist es ja, niemand ist mehr da. Damals, als Lisa noch ein ganz kleines Mädchen war, war dieses Regal voller Kuscheltiere. Sie waren alle meine Freunde. Da war der Elefant, der Hase, das Schäfchen. Sie alle waren meine Freunde und nun sind sie fort." "Und warum sind sie fort?", fragt sie traurig."Ich glaube Lisa mag keine Kuscheltiere mehr. Ich sah wie sie sie alle einsammelte und in einen großen Pappkarton schmiss."Die kleine Ballerina kann sich gut in die Situation der anderen Kuscheltiere hineinversetzen, denn sie lebt selbst in einer Kiste und weiß wie grauenvoll es ist eingesperrt zu sein. "Und warum bist du dann noch hier?" "Weil ich ihr liebstes Kuscheltier war.Jede Nacht saß ich bei ihr im Bett und habe ihr beim schlafen zugesehn. Sie sagte sogar sie könne nicht schlafen ohne mich.Deshalb nahm sie mich auch manchmal mit in den Urlaub, in andere Häuser oder sogar in den Garten! Es war eine so schöne Zeit, doch plötzlich, eines Tages sagte sie, "so Bär, ich denke ich bin jetzt wirklich zu alt um mit einem Kuscheltier zu schlafen, was sollen denn meine Freundinnen denken? Aber ich setze dich hier ins Regal und hole dich heraus, immer dann wenn ich spielen will!",erzählt der Bär. "Und? Hat sie noch mit dir gespielt?" "Kein einziges Mal. Ich sah zu wie sie sich Barbiepuppen kaufte, wie diese dann irgendwann durch einen riesigen Schminktisch ersetzt wurden und die Puppen in einen Pappkarton gelegt wurden." "Du tust mir Leid.", sagt die kleine Ballerina und guckt zu Boden um ihr Mitgefühl zu zeigen. "Ich hatte noch nie einen Freund, weißt du?" Da steht der Bär auf,greift mit seinen puschigen Händen nach dem Brett im Regal, auf dem er steht und hangelt sich so langsam bis auf den Boden hinab. Er durchquert das Zimmer und kommt auf die kleine Ballerina zugelaufen.Dann streckt er seine Arme aus und umarmt die kleine Ballerina. Ihr Köpfchen wird gegen flauschigen Stoff gedrückt und ihr Körper ist vollkommen hinter seinem versteckt. Als der Bär seine Arme zurücknimmt, sagt er: "Nun hast du einen Freund." Die kleine Ballerina strahlt den Bären an und wünschst sich, er würde sie gleich nocheinmal in seine Arme nehmen. "Kannst du dich denn garnicht bewegen, kleine Ballerina?" Da wird ihr kleines Gesichtwieder ganz traurig. "Nein, ich bin festgemacht in meiner kleinen Kiste und komme nie wieder heraus. Ich werde auch nie etwas anderes tun können als tanzen." Die kleine Ballerina tut dem Bären leid und er sagt: "Hör zu, morgen Nacht komme ich zu dir ins Regal und nehme dich mit auf eins meiner Abenteuer." "Wie willst du denn das machen?", fragt sie. "Na ich nehme dich einfach auf meine Schulter. Du kannst dich nicht bewegen? Das musst du auch garnicht!" Er lächelt sie an, wie ein Kind, voller Vorfreude und Leichtsinn. Als der Bär in sein Regal zurückkehrt, weil beide zu müde sind um weiter zu reden, sagt die Ballerina:"Gute Nacht lieber Bär, mein Freund." Und der Bär antwortet: "Gute Nacht, kleine Ballerina, meine Freundin." Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen sinkt sie in den Schlaf und ihr kleines Herz wird warm wie nie zuvor.
Sie wacht auf - in Dunkelheit. Noch immer ist ihr kleines Herz erwärmt vom Abend zuvor und so fürchtet sie die gespenstischen Schatten an den Wänden nicht. Heute nicht. Und heute Nacht erst recht nicht. Sie denkt darüber nach was der Bär gesagt hatte und sie malt sich das schönste Erlebnis ihres kläglichen Lebens aus. Endlich hat sie einen Freund. Einen echten richtigen Freund, denkt sie sich. Am Abend steht sie immer noch in ihrer kleinen dunklen Welt. Da plötzlich geht der Deckel ihrer Kiste auf. Doch was sie sieht ist nicht das flauschige Gesicht des Bärens, sondern das runde, viel zu stark geschminkte Gesicht des Mädchens. Da muss sie wieder tanzen. Sie dreht und dreht und dreht sich und freut sich schon am Anfang ihres Tanzes darauf, dass er endlich enden würde und sie, sei es auch nur für eine Sekunde, einen haschenden Blick auf ihren Freund werfen könnte. Die Musik wird langsamer und auch ihre Umdrehungen verlierenan Geschwindigkeit. Irgendwann bleibt sie dann stehen und sieht in das Regal gegenüber des Zimmers. Sie sieht Bücher und Cds, einige Zeitschriften sind auch dabei. Klack. Dunkelheit. Wieder das Zimmerchen, wieder die Schatten. Doch sie denkt nur daran, dass er nicht da war. Er war einfach nicht mehr da. Dabei sitzt er doch nur den ganzen Tag dort, hatte er gesagt. Er war einfach nicht mehr da. Noch die ganze Nacht wartete die kleine Ballerina, doch niemand kam, um sie auf den Schultern durch das Zimmer zu tragen.
Und niemals hatte der Bär auch nur ein Abenteuer in diesem Haus erlebt.Und niemals hätte er gedacht man würde ihn, ihr allerliebstes Kuscheltier, einfach so in einen Pappkarton setzen und fortschicken.

Und vielleicht wird auch sie irgendwann überflüssig sein, Vielleicht wird auch irgendwann niemand mehr mit ihr spielen wollen. Vielleicht wird ja auch sie dann in einen riesigen Pappkarton gestellt und in den Keller getragen. Und vielleicht, mit ein bisschen Glück, ist das genau der Pappkarton in dem auch der Bär schon sitzt und auf sie wartet.
Ist man eingesperrt, so bleibt einem nichts als zu träumen...


1. Dezember

Ein Lied, um euch alle ein wenig weihnachtlich zu stimmen.